Die Position des Kamms wird nun wieder geändert und in meinem Beispiel (2×2) werden nun auch die Kettfäden für die Musterung abgewechselt. Jetzt werden also die Kettfäden, die vorher oben lagen unter den Lesestab gelegt und umgekehrt. In meinem Fall wird das dritte Musterfach gegengleich zu den ersten beiden gewebt. Im vierten Mustersatz wird dann wieder natürlich wieder erst einmal die Position des Kamms geändert, in diesem Fall bleibt aber die Abfolge der Musterung wieder so, wie im vorherigen Schritt. Kammweben muster anleitungen. Diese 4 Schritte werden so lange wiederholt, wie man möchte. Wenn es symetrisch sein soll, dann so lange bis es so hoch ist, wie es breit ist. Ist das Muster fertig, kann man normal weiter weben und sich auf den nächsten Mustersatz freuen. Glaubt mir, zwei Mal gemacht, ist das wie auf die nächste Farbe in selbststreifenden Garnen warten. Und schwups ist es Mitternacht 😉 Viel Spaß beim Ausprobieren.
Zusätzlich wird in diesem Fach der 2. Schussfaden eingetragen. Die Fadenenden werden beim Weben stets eingelegt, damit im Nachhinein kein Vernähen notwendig ist. Der Webrhythmus ist anders als beim Bandweben: Faden durch das Fach führen, mit dem Webekamm anschlagen, Fach wechseln, usw. Wenn die Webarbeit soweit fortgeschritten ist, dass die Arme zu kurz werden...... bindet man sich los. Die Kettfäden werden vorne am Stab aufgeschnitten und abgeknotet, damit sich das Gewebe nicht auflösen kann. Dann wird eine Klemme am Gewebe befestigt. Die Klemme bindet man sich mit den daran befindlichen Bändern um. Kamm- und Brettchenweben | Hakkon Ætterni. Nun ist das Gewebe wieder nah am Körper und es kann weiter gewebt werden. Auf diese Weise kann ein beliebig langes Stück bequem gewebt werden.
Sie sind hier Eine der schönsten Handwerkskünste der Wikinger, die Kunst Borten zu weben! Eine Borte ist ein gewebtes Band bestehend aus den verschiedensten Mustern und Farben. Mittels zwei verschiedenen Handwerkskünsten werden diese Borten gewebt. Zum einen gibt es die Technik des Kammweben und zum Anderen die Technik des Brettchenweben. Das Kammweben Diese Technik ist leichter als die des Brettchenweben, allerdings sind damit auch nicht so detaillierte Muster wie mit dem Brettchenweben möglich. Kammweben | Altes Handwerk. Den folgenden Bildern des Kammes kann man die einfache Struktur eines solchen Webkammes entnehmen. Eine Anleitung zum Bau eines solchen Kammes findet sich in dem Buch "Bunte Bänder handgewebt" von Elfriede Rottenbacher. Das Brettchenweben Eine weit kompliziertere und aufwendigere Technik um Borten zu weben ist das Brettchenweben. Mit dieser Technik ist es möglich sehr detaillierte und komplexe Muster zu erstellen welche mit dem Kammweben nicht möglich wären. Einfache Kärtchen oder flache Brettchen ersetzen bei dieser Technik den Webstuhl.
5. Tipps Auch hier gilt wie beim Brettchenweben: achtet ein wenig auf Kontraste. Zu gleiche Farben lassen nur schwer irgendein Muster erkennen. Auch in der Verwendung unterscheiden sich kammgewebte Bnder nicht von brettchengewebten. Man kann mit einem Kamm auch so weben, dass der Schussfaden sichtbar bleibt. Dann bekommt man eine Leinwandbindung und bei sehr vielen Fden eher ein Stck Stoff als eine Borte. Dieses Prinzip mit einem Webkamm findet man auch in einigen Websthlen (meist als Tischwebstuhl fr kleinere Lufer und Deckchen), bei denen ein Kamm als Litzenstab dient.
Da ich in letzter Zeit öfter gefragt wurde, wie ich gelesene Muster mit dem Kamm webe, wollte ich hier einmal eine kleine Anleitung veröffentlichen. Dazu möchte ich noch einmal erwähnen, dass mir durchaus bewusst ist, dass Kammweben keine für die Merowingerzeit belegte Technik ist. Die Bortenfunde die es aus dieser Zeit gibt, sind soweit feststellbar alle brettchengewebt. Schon öfter hatte ich das so genannte "Widderhorn" als kammgewebte Borte gesehen und mir auch schon meine Gedanken dazu gemacht. Der "Durchbruch" kam dann aber durch eine (wie ich finde sehr talentierte) Bandweberin namens Katraka. Sie hat eine Homepage, von der ich mir die Inspiration für das Muster abgeschaut und ein bisschen an meine Wollvorräte angepasst habe. Leider hatte ich nicht genug helle Wolle und so habe ich ein helles Braun an den Rändern hinzugefügt. Zu dem Muster habe ich mir eine kleine Skizze gemacht. Lasst euch von meinem Gekrakel bloß nicht abschrecken... Eigentlich ist alles ganz logisch;-) Skizze zum gelesenen Muster Widderhorn.
Da man aber zum Kammweben wesentlich weniger Garn bentigt als zum Brettchenweben, kann man die Fden auch einzeln ausmessen und abschneiden. Jetzt schaut ihr in euren Musterbrief und zhlt nach, wieviele Fden euer Muster bentigt. Achja... ihr habt ja noch keinen Musterbrief... also mal schnell her damit: L S SM Dies ist ein einfaches Streifenmuster, das sich beliebig erweitern oder verschmlern lsst. Wer sich jetzt nicht nher damit auseinandersetzen mchte, merkt sich einfach: dunkel durch die Lcher (L) und hell in die Schlitze (S, SM kennzeichnet den Schlitz in der Mitte und nichts anderes *g*), auer am Rand: da kommt noch je ein dunkler Faden durch einen Schlitz. Wichtig ist, dass das Muster auf beiden Seiten immer in einem Loch endet. Achtet beim Beziehen darauf, dass die Fden, die hinten aus dem Kamm wieder rauskommen, ungefhr gleichlang sind und noch nicht zu weit durchgezogen. Diese fasst ihr nun zusammen und macht einen Knoten, den ihr dann an einer Trklinke (oder wasauchimmer) befestigt - die Tr sollte zu sein und nicht benutzt werden.